Der Stadtparksee – damals wie heute ein beliebtes Ausflugsziel. Heute ist allerdings weniger bekannt, dass er an der Ostseite die damalige Stadthalle beherbergte und an der Nordseite eine künstliche Bucht mit Café angelegt war. Die Mitte der 1920er eröffnete Stadthalle wurde im Krieg schwer beschädigt und schließlich Anfang der 1950er abgerissen. Ein ähnliches Schicksal traf das Café am Nordufer des Stadtparksees.
Zur Schadenskarte hier klicken
Heute ist auf Seiten der ehemaligen Stadthalle ein Biergarten sowie ein Freibad angesiedelt. Anstelle des ehemaligen Gebäudes dient ein kreisrunder Teich kleinen und großen Modellbootfreunden zum Drehen ihrer Runden. Das Nordufer hat nach dem Abriss des beschädigten Cafés keine weitere Nutzung erhalten, dort ist heute lediglich ein kleiner Steg. Ansonsten hat sich an der Grundstruktur um den Stadtparksee wenig verändert. Die damals noch jungen Bäume – der Stadtpark wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt – sind mittlerweile zu stattlichen Gewächsen geworden.
Am oberen linken Bildrand ist an der Hellbrookstraße das südliche Ende des alten Güterbahnhofs Barmbek zu sehen. Nachdem das Gelände immer weniger vom Schienengüterverkehr genutzt wurde, wurde es schließlich um 2010 mit Wohnbebauung umgenutzt. Heute steht hier das sogenannte Stadtparkquartier. Gegenüberliegend ist die Hauptwerkstatt der Hochbahn zu erahnen, damals noch mit Kohlekraftwerk für die Stromversorgung des Bahnbetriebs (am oberen Bildrand abgeschnitten). Zur Versorgung des Kraftwerks mit Kohle per Schiff wurde damals sogar eigens der Barmbeker Stichkanal angelegt.
Kohle wird hier heute nicht mehr transportiert, stattdessen ermöglicht er bis heute wassersportbegeisterten Rundtouren durch die Kanäle nordöstlich der Außenalster. Schon damals scheint das eine beliebte Aktivität gewesen zu sein, wie die zahlreichen Freizeitboote auf dem Stadtparksee erahnen lassen.