Die Perspektive blickt etwa vom Goldbekplatz in Richtung Goldbekkanal und Moorfuhrtbrücke ins südliche Winterhude. Während Barmbek und Uhlenhorst südöstlich des Osterbekkanals im Krieg nahezu vollständig untergingen, blieb das nördlich des Osterbekkanals liegende südliche Winterhude verschonter.

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Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Der Kern Winterhudes war über Jahrhunderte eine kleine Siedlung um den Winterhuder Marktplatz. Das Gelände zwischen diesem Kern und der Uhlenhorst südlich des Osterbekkanals blieb jedoch lange Zeit überwiegend unbebaut.

Erst 1894 wurde Winterhude offizieller Stadtteil von Hamburg, was die schon zuvor zaghaft einsetzende städtische Entwicklung erst richtig befeuerte. Um die Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg entstanden zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe entlang des Osterbekkanals. Insbesondere zwischen Osterbek- und Goldbekkanal außerdem eine dichte Wohnbebauung, die heute mit ihrem weitestgehend erhaltenen Altbaubestand zu den teuersten der inneren Stadt zählt. Zwischen Goldbekkanal und Hochbahntrasse dünnte die Wohnbebauung jedoch merklich aus, wie das Bild deutlich zeigt. Am oberen linken Bildrand sind aber noch die Wohnblocks zwischen Sierich- und Dorotheenstraße zu sehen.

Die Perspektive zeigt insbesondere die Industriebetriebe um den Osterbekkanal. Der Mühlenkampkanal endete damals nicht am Goldbekkanal, sondern lief noch etwas weiter Richtung Norden bis zum Possmoorweg, wo noch ein Löschplatz existierte und sich ebenfalls Betriebe ansiedelten. Dieser Teil des Mühlenkampkanals ist heute zugeschüttet und mit Büro- und Wohngebäuden überbaut. Die alten Industriegebäude direkt am Goldbekkanal existieren teils bis heute und tragen zum Charakter des Stadtteils bei.

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