Fast möchte man das Haus der Jugend in Altona für einen Nachkriegsbau halten. Doch das 1930 fertiggestellte Gebäude ist ein Zeugnis des Neuen Bauens unter dem damaligen Bausenator Gustav Oelsner. Er war sozusagen das Altonaer Pendat zu Fritz Schumacher und prägte während der Weimarer Republik viele Projekte der Stadtentwicklung in der damaligen Hamburger Nachbarstadt.

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Der Kontrast zu den umliegenden Gebäuden aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg könnte kaum größer sein, gerade auch angesichts der großen Dimensionen des neuen Baus. Direkt gegenüber liegt bis heute das Altonaer Rathaus, das mit dem Haus der Jugend einen modernen Gegenspieler fand. Damals erbaut als großes Berufsschulzentrum dient es bis heute teilweise als Berufsschule.

Der Baukörper, der früher die Aula enthielt, wird mittlerweile vom Altonaer Theater genutzt. Das ursprüngliche Stadttheater Altonas an der Königstraße wurde im Krieg beschädigt, die Reste dann im Zuge von Werner Hebebrands und Ernst Mays „Neu Altona“ weggerissen.

Anders als das alte Zentrum Altonas entging Ottensen dem Bombenkrieg überwiegend. Das Altonaer Museum rechts neben dem Haus der Jugend verlor jedoch im Krieg einen Flügel. Der Ersatzbau liegt architektonisch deutlich näher am Haus der Jugend als am alten Museumsbau.

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