Vernachlässigt man das kleinere städtische Hafenkrankenhaus auf St. Pauli war das 1913 eröffnete Krankenhaus Barmbek nach dem Krankenhaus St. Georg und dem Universitätsklinikum Eppendorf das dritte städtische, allgemeine Krankenhaus Hamburgs. Wie die anderen beiden großen Krankenhäuser war es im Pavillonstil gehalten. Die Stationen waren getrennt von einem parkähnlich gestalteten Gelände in einzelnen Gebäuden untergebracht.

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Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Damals lag das Krankenhaus Barmbek am äußersten Stadtrand Hamburgs. Bis zum Bau der neuen Wohnsiedlung Barmbek Nord lag es sogar weitestgehend isoliert von den städtischen Siedlungsstrukturen. Zwischen dem nördlichen Ende des gründerzeitlichen Barmbeks an der Hellbrookstraße und dem Krankenhaus am Hartzloh lagen überwiegend Feld und Wiesen.

Aus diesem Grund wurde zur Selbstversorgung des Krankenhauses auch ein eigener Wasserturm und ein Heizkraftwerk errichtet. Bis heute versorgt es den mittlerweile ans Krankenhaus herangewachsene Stadtteil mit Wärme. Im historischen Luftbild von etwa 1930 sieht man am unteren linken Bildrand bereits die ersten Wohnblocks am Hartzloh im Entstehen.

Heute erstreckt sich die Siedlungsfläche der Stadt weit über das Krankenhaus hinaus. Die Felder und Wiesen hinter dem Krankenhaus wurden durch die City Nord und kilometerweite Einfamilien- und Reihenhaussiedlungen ersetzt.

Das Krankenhausgelände selbst überstand den Krieg mit nur geringen Schäden. Nach dem Krieg nutzten es die Briten bis in die Mitte der 1950er. Mittlerweile ist auf dem nördlichen Teil des alten Krankenhausgeländes ein funktionaler Krankenhausneubau entstanden. Der südliche Teil hingegen wurde mit hochpreisigen Wohnungen umgenutzt und als Quartier 21 vermarktet.

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