Auch in Altona entstanden in der Zwischenkriegszeit größere Stadtentwicklungsprojekte im Stil des Neuen Bauens. Hier im Bild zu sehen ist die Baustelle vom Friedrich-Ebert-Hof in Altona. Unter der Leitung von Bausenator Gustav Oelsner entstanden insbesondere am Rand des damals gründerzeitlich und industriell geprägten Ottensens Pendants zu Hamburgs Barmbek Nord, Jarrestadt oder Dulsberg. Wenn auch natürlich in deutlich kleinerem Ausmaß.
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Ähnlich wie die Zeugnisse des Neuen Bauens in Hamburg sind auch diese Bauten weitestgehend erhalten geblieben oder wiederaufgebaut worden. Auch der Friedrich-Ebert-Hof steht heute noch an selber Stelle. Um ihn herum haben sich in der Zwischenkriegszeit zwischen Friedensallee und Moltkestraße (heute Bernadottestraße) bis zur nach Westen begrenzenden Brahmsstraße (heute Griegstraße) zahlreiche weitere Gebäude gesellt, die dem wachsenden Altona neuen und günstigen Wohnraum verschaffen sollten.
Entlang der Bahnstrecke Richtung Blankenese siedelte sich viele Industriebetriebe an. Gleisanschlüsse gab es damals abzweigend von der Bahnstrecke zuhauf. Am linken oberen Bildrand mit dem Schornstein ist am Friesenweg eine Margarine-Fabrik zu sehen, jenseits der Straße weitere Betriebe. Einige Güterwaggons stehen auf Höhe der S-Bahn-Station Bahrenfeld im Anschlussgleis, dass die Betriebe entlang des Friesenwegs erschloss. Die Nutzungsstruktur hat sich hier stark gewandelt. Heute wird das Gelände vor allem von Büros genutzt, so auch die alte Margarinefabrik. Am linken Bildrand ist ein heute als Marzipanfabrik vermarktete Bürokomplex auf den alten Industrieflächen noch angerissen.
Der Friedrich-Ebert-Hof hingegen wird auch heute noch als Wohnblock genutzt, zahlreiche weitere Wohnbauvorhaben in Altona schlossen sich in den letzten Jahren an, zum Beispiel auf dem alten Hermes-Gelände (Baustelle am rechten Bildrand).