Das 1909 fertiggestellte Bartholomäusbad (heute Bartholomäus-Therme) in Barmbek ist eines der alten Volksbäder Hamburgs, die den Krieg überstanden. Auch heute noch kann man hier in historischem Ambiente baden gehen. Ursprünglich waren die zwei Flügel der Badeanstalt getrennt nach Männern und Frauen. Heute dient einer der Universität Hamburg als Hochschulschwimmstätte, der andere ist für alle Geschlechter offen. Der Verbindungsteil in der Mitte wurde stark beschädigt und recht schlicht wiedererrichtet.
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Da die sanitären Anlagen in den Wohngebäuden häufig nicht ausreichend vorhanden waren, bauten die Städte größere öffentliche Badeanstalten über die Stadtteile verteilt – sogenannte „Volksbäder“. Das Bartholomäusbad diente den dicht bebauten Arbeiterquartieren in Barmbek und wird noch heute als öffentliche Schwimmhalle genutzt. Und so hieß das Bad früher auch schlicht Badeanstalt Barmbek – der Name Bartholomäus-Therme kam erst 1995 Jahren dazu. Auch an der Mundsburg („Hammonia Bad“), der Kellinghusenstraße („Holthusenbad“) oder im südlichen Eimsbüttel („Kaifu“) haben solche Bäder überdauert. Andere, wie die erste öffentliche Badeanstalt Hamburgs am Schweinemarkt oder auch in Altona das Bismarckbad, überstanden zwar den Krieg, aber nicht die Nachkriegsstadtplanung. Wieder andere wurden im Krieg zerstört, wie etwa die Badeanstalt am Lübeckertordamm sowie die am Schaarmarkt in der Neustadt.
Gut zu sehen ist hier auch noch die dichte Bebauung von Barmbek-Süd. Der schon im Kaiserreich stark gewachsene Stadtteil war von der für Hamburg typischen Schlitzbauweise mit sogenannten Hamburger Wohnterassen in den Innenhöfen geprägt. Gut zu sehen auch in den anderen Luftbildvergleichen aus Barmbek Süd, etwa am Karstadt in der Hamburger Straße oder am Winterhuder Weg.
Nordwestlich des Bartholomäusbads blieben einige Reste der Vorkriegsbebaung erhalten. Der Großteil des übrigen Barmbeks ging in den Bombennächten 1943 und in folgenden Bombenangriffen unter.